Dachpappe und Teerpappe entsorgen

Dachpappe ist leicht zu verlegen und punktet zudem mit einer relativ langen Haltbarkeit. Früher oder später muss jedoch jede Dachpappe erneuert werden. Die Entsorgung der alten Dachpappe kann dabei heutzutage mitunter kompliziert sein. Das Ziel ist eine fachgerechte und zeitgleich möglichst kostengünstige Entsorgung.

Zunächst muss zwischen zwei Arten von Dachpappe unterschieden werden.

1. Teerhaltige Dachpappe – Teerpappe

Zum einen gibt es teerhaltige Dachpappe, die vor 1970 hergestellt und verwendet wurde. Diese Art von Dachpappe wird heutzutage nicht mehr produziert, da sie PAK-Verbindungen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthält, die krebserregend sind.

2. Bitumenhaltige Dachpappe

Zum anderen gibt es bitumenhaltige Dachpappe. Diese enthält nur wenige PAK-Verbindungen und ist damit umwelt- und gesundheitsfreundlicher. Auch bitumenhaltige Dachpappe kann jedoch zu einem gefährlichen Abfall werden. Deshalb ist es wichtig, die Dachpappe auf vorgeschriebene Parameter analysieren zu lassen.

Dachpappe, teerhaltig oder bitumenhaltig

Die zuvor erwähnte Analytik, ist letztendlich auch entscheidend für die preisliche Einstufung der Entsorgungskosten.

Die Dachpappe muss durch ein akkreditiertes Labor auf folgende Dinge überprüft werden:
Faseranalytik, die eine Nachweisgrenze von deutlich unter 0,1Ma% (Asbest und karzinogene, künstliche Mineralfasern (KMF)) aufweist
Werte über polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Gerne übernehmen wir die Analyse für Sie.

Wir kommen zu Ihrer Baustelle, nehmen eine Probe der Dachpappe, schicken diese ein und lassen Sie analysieren.

Enthält die Dachpappe Teer oder Asbest, gilt sie als besonders überwachungsbedürftiger Abfall und muss getrennt von anderen Abfällen entsorgt werden. Weil sich Teer auch vielfach in der unter der Dachpappe befindlichen Holzunterkonstruktion befindet, muss auch diese gesondert erfasst und entsorgt werden.

Optische Unterscheidung von Teer- und Bitumenpappe

Teerhaltige Dachpappe und bitumenhaltige Dachpappe lassen sich auf den ersten Blick kaum unterscheiden. Bitumen hat in der Regel eine schwarze Färbung, die jedoch genauso auch bei Teerpappe und anderen teerhaltigen Materialien vorkommt. Bei teerhaltigen Produkten reicht die Farbpalette von braun-schwarz bis hin zu tiefschwarz.

Weder die Optik, noch der Geruch können eindeutige Gewissheit über das zu entsorgende Material geben.

Verlassen Sie sich als Laie daher nicht auf den ersten Eindruck, sondern vertrauen Sie lieber der zuvor erläuterten Analyse. Nur so erhalten Sie eine verlässliche Klarheit und können Ihr Entsorgungsvorhaben fundiert planen.

Wo kommt Dachpappe / Teerpappe zum Einsatz?

Dachpappe wird als Feuchtigkeitssperre eingesetzt und ist häufig auf einfachen Gebäuden, wie Carports, Schuppen und Gartenhäusern zu finden. Bei komplexeren Wohn- und Geschäftsgebäuden dient die Dachpappe als Unterdeckung, unter den Dachziegeln. Sie wird auch als zweite Dachhaut bezeichnet und schützt nicht nur vor Feuchtigkeitsschäden, sondern trägt auch zum UV-Schutz und zur Abriebfestigkeit bei.

Auch wenn teerhaltige Dachpappe heutzutage nicht mehr produziert wird, findet man diese häufig noch bei Sanierungen oder beim Rückbau älterer Gebäude (vor den 1970er Jahren erbaut).

Teerdachbahnen wurden insbesondere auf Häusern mit flachen Dächern eingesetzt, so zum Beispiel auch bei alten Industriegebäuden und Lagerhallen.

Entsorgungskosten sparen durch Abfalltrennung

Die Entsorgung von gefährlichen Abfällen ist grundsätzlich umfangreicher und kostenintensiver als die Entsorgung von klassischen Abfallarten, wie zum Beispiel Baumischabfall oder Bauschutt. Um die Entsorgungskosten so gering wie möglich zu halten und die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten, sollten Sie die Teerpappe immer separat entsorgen.

Bei geringen Mengen eignen sich hierfür unsere Big Bags am besten. Bei großen Mengen Teerpappe, stellen wir auch gesonderte Container auf.

Keinesfalls darf die teerhaltige Dachpappe über einen Baumischabfall Container oder einen anderen Abfallcontainer mit entsorgt werden. Hieraus würden erhebliche Zusatzkosten resultieren.

Hinweis:

Halten Sie die Stücke von maximal 50 cm x 50 cm x 50 cm generell möglichst frei von Anhaftungen wie Styropor oder ähnlichen Störstoffen.

Weitere Informationen zu Dachpappe finden Sie unter www.sbb-mbh.de.

Schutzmaßnahmen bei der Entsorgung

Achten Sie beim Abriss und der Entsorgung der Dachpappe darauf sich vor möglichen schädlichen Inhaltsstoffen zu schützen. Es empfiehlt sich während der Arbeiten lange Kleidung sowie einen Mundschutz, Handschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.

Damit giftige Stoffe nicht in den Boden und das Grundwasser gelangen, ist eine offene Lagerung der Dachpappe untersagt. Dies gilt auch auf dem eigenen Grundstück. Füllen Sie diese daher am besten direkt in den Entsorgungsbehälter (Container oder Big Bag).

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